Pressemitteilung des Stadtsportbundes Bonn vom 13. Januar 2015
PM SSB 2015-01-13 (142.5 KiB)
Vereine unterstützen den Kurs des Vorstands eindrucksvoll
Rekordbeteiligung auf der Außerordentlichen Mitgiederversammlung
Die Bonner Sportvereine haben dem Vorstand des Stadtsportbundes Bonn (SSB) in eindrucksvoller Manier ihr Vertrauen ausgesprochen. Auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung am gestrigen Abend, an der 63 Vereine für eine Rekordbeteiligung sorgten, stimmten sie mit breiter Mehrheit dem Antrag des Vorstandes zu, die Arbeit im SSB durch die unverzügliche Einstellung eines/r hauptamtlichen Geschäftsführers/Geschäftsführerin zu professionalisieren. Sogar ohne Gegenstimme sprachen sie sich für den Vorschlag des Vorstandes aus, die neu gegründete Bürgerinitiative „Bonner Bürger wehren sich“ (BBWS) aktiv zu unterstützen.
Dabei gab es eine lange und durchaus kontrovers geführte Diskussion über die Notwendigkeit, einen hauptamtlichen Geschäftsführer einzustellen. Schließlich war dieser Antrag für die Vereine mit einer Beitragserhöhung von einem Euro pro Vereinsmitglied und Jahr verbunden. SSB-Vorsitzender Michael Scharf und Finanzchef Achim Dehnen machten aber unmissverständlich deutlich, dass ohne eine weitere Professionalisierung der SSB-Geschäfte die bisher erfolgreiche Arbeit des Vorstands in Frage gestellt sei. „Das in den letzten Jahren bewältigte Arbeitsvolumen des ehrenamtlich arbeitenden Vorstands ist auf Dauer nicht einzuhalten. Wir benötigen einen Geschäftsführer mit finanzieller und politischer Kompetenz zur Stärkung der Kommunikation nach innen nach außen.“
Die Vereinsvertreter stimmten dem Antrag schließlich mit großer Mehrheit zu. Stellvertretend soll in diesem Zusammenhang die Geschäftsführerin des 1. FC Ringsdorff-Godesberg zitiert werden: „Der Vorstand hat in den letzten Jahren so viel Gutes für die Vereine und den Bonner Sport insgesamt geschafft, dass wir ihm jetzt das Vertrauen entgegenbringen sollten, dass auch diese Maßnahme notwendig ist und greifen wird.“
Die Beitragserhöhung wurde, wie im Antrag vorgesehen, auf drei Jahre befristet. Da eine Zielvorgabe der neuen Geschäftsführung ist, die Personalaufwendungen durch Akquirierung von Drittmitteln vollständig zu refinanzieren, soll danach neu entschieden werden.
Überwältigend war die Zustimmung zum Vorschlag des Vorstandes, die vom bisherigen Stellvertretenden SSB-Vorsitzenden Rainer Wolff gegründete Bürgerinitiative „Bonner Bürger wehren sich“ (BBWS) zu unterstützen. So mancher der Anwesenden fühlte sich an die Gründungszeiten der Vereinsinitiative „Pro Sportstadt Bonn“ (PSB) erinnert, die vor drei Jahren den Aufschwung im Bonner Sport einleitete und die bundesweit mit dem Protestzug von über 5000 Bürgern durch die Innenstadt für Aufmerksamkeit sorgte.
Rainer Wolff machte dabei in einer kurzen Vorstellung der Ziele der Bürgerinitiative deutlich, dass sich zu den Zeiten der PSB wenig geändert hat. „Auch wenn man es uns immer vorwirft: Wir sind nicht gegen Oper oder Kunstmuseum oder andere Luxuskultur. Aber wir sind dafür, dass die Stadt in allen Bereichen zu allererst die Grundversorgung sicherstellt. Wir sind für die Förderung des Sports und der freien Kultur, für Stadtteilbüchereien und für eine vernünftige Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen. Wenn das alles gewährleistet, haben wir nichts dagegen, wenn die Stadt auch die Luxuskultur unterstützt. Aber auch erst dann!“
Wolff trat am Ende der Sitzung absprachegemäß von seinem Amt als SSB-Vize zurück, um auch damit deutlich zu machen, dass die Bürgerinitiative gesellschaftlich breiter aufgestellt werden soll und die weitere Unterstützung des Sports in Bonn nur ein Teil dieser Initiativziele darstellt. Michael Scharf dankte seinem Stellvertreter herzlich für die gute und erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren. „Wer Rainer Wolff kennt, und wer kennt ihn im Bonner Sport nicht, weiß, dass er immer offen und ehrlich seine Überzeugung vertritt und mit seiner Meinung nie hinter dem Berg hält. Wir haben das immer zu schätzen gewusst.“ Die Vereinsvertreter dankten Wolff mit herzlichem Applaus.